Gleich in den ersten 15 Minuten wurde unseren Jungs in diesem Spiel der Zahn gezogen. Die favorisierten Gegner waren in Sachen Aggressivität, Tempo, Gedanken- und Handlungsschnelligkeit fast immer einen Tick besser. Dazu kamen viele eigene Pfostentreffer und einige einseitige Schiedsrichterentscheidungen, die zusätzlich an der Laune von Spielern und Trainern kratzten. Beim 5:14 aus HSV-Sicht war die Stimmung im Keller.
Umso höher ist es den Jungs anzurechnen, wie sie weiterkämpften. Die letzten zehn Minuten vor der Pause gestalteten sie absolut ausgeglichen, aber der Neun-Tore-Rückstand war insgesamt leider nicht wegzudiskutieren. Besonders fiel auf, dass die Hälfte unserer eigenen Tore in gewisser Weise nichts wert war, weil der Ball höchstens zehn Sekunden später über eine schnelle Mitte des Gegners schon wieder in unserem Netz zappelte. So entstand nach eigenen Erfolgserlebnissen zu schnell wieder schlechte Laune.
In der zweiten Hälfte war also erneut Charakter gefragt. Diesmal ging es nicht darum, bei einer hohen Führung nicht nachzulassen, sondern trotz eines großen Rückstandes weiter vollen Einsatz zu zeigen. Und nach dem Spiel attestierte Trainer Sascha den Jungs, auch diesen nächsten Charaktertest bestanden zu haben. Auch wenn die Überlegenheit des Gegners immer wieder zu Tage trat, kämpften unsere Jungs um jedes eigene Tor und zeigten in der Abwehr unbändigen Willen. So gestaltete sich die zweite Halbzeit deutlich abwechslungsreicher und knapper. Nächste Woche werden die gezeigten Tugenden gegen den anderen großen Meisterschaftsfavoriten aus Leipzig aufs neue gefragt sein.
HSV Dresden: Ben H. und Luc (im Tor), Ben S. (1), Luk (3), Peer (2), Franz (1), Daniel (1), Theodor L. (3), Adrian (7), Shelby, Theodor R. (4), Simon und Leander (2)
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