Handball ist ein Ergebnissport. Das ist kein großes Geheimnis. Wer am Ende mindestens ein Tor mehr auf der Anzeigetafel (und im offiziellen elektronischen Spielbericht) hat – der bekommt die zwei so wichtigen Punkte für den Klassenerhalt. Damit könnte eigentlich alles gesagt sein für die Partie unserer Männer gegen die Mannschaft aus der Europastadt.
Ist es aber nicht.
Denn wie so oft, sagt das am Ende recht deutliche Ergebnis wenig aus über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse. Die Gastgeber mussten wegen Krankheit und Verletzung gleich vier Stammkräfte ersetzen. Das wurde mit viel Einsatz und Willen versucht – gelang aber nur selten. Und dokumentierte sich vor allem in der schwachen Torausbeute, vornehmlich im ersten Spielabschnitt. Da wurden gute Wurfchancen mit viel Aufwand herausgearbeitet gegen die stabile 6-0 der Görlitzer. Doch statt sich zu belohnen, wurden zu viele Möglichkeiten liegen gelassen. Auch beide Siebenmeter fanden nicht den Weg ins Tor. Das war extrem schade. Dazu kamen noch viele kleine technische Unzulänglichkeiten. So schien der Drops bereits zur Pause gelutscht.
Aber nein. Unsere Jungs zeigten Charakter und Kampfgeist. Die Viertelstunde nach dem Seitenwechsel lief so, wie es sich die Dresdner Fans über die gesamte Spielzeit gewünscht hätten. Da wurden binnen weniger Minuten 5 Tore aufgeholt. Doch leider gelang der Ausgleich nicht in mehreren Situationen. Versucht haben die Gastgeber alles, gingen ins Risiko – und verloren. Am Ende waren die Akkus dann leer und Görlitz konnte noch etwas für sein Torkonto tun.
Schade – da war deutlich mehr drin!
Jens Albrecht
HSV Dresden: Oliver Ufer, Michael Lellwitz; Tilman Günther, Erik Haschke (1), Alex Dressler (1), Tom Probst (4), Moritz Küttner (4), Marius Günther (3), Nico Padberg, Tobias Salm (2), Marvin Vollmer (2), Tilman Ziesler (1), Enrico Schroeter (4), Til Girschik
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