Was für ein Spiel! Voller Emotionen und spannend bis zur letzten Sekunde. Mit zwei gleichwertigen Mannschaften – wo ein Torhüter den Unterschied machte. Und der stand glücklicherweise im HSV-Tor.
Beide Teams standen vor der Partie ein wenig unter Druck – denn beide hatten bisher nur Niederlagen in der Saison quittieren müssen und zierten das Tabellenende. Der erste Sieg sollte her. Es wurde ein Kampf auf biegen und brechen. Kein Zentimeter auf der Platte wurde preisgegeben. Mal lag Delitzsch mit einem Tor vorn, mal der HSV. Das Unentschieden zur Halbzeitpause war leistungsgerecht.
Nach dem Seitenwechsel begann die große Show des jungen Oliver Ufer, Torhüter des HSV Dresden. In der 35. Minute hält er den ersten Siebenmeter, eine Minute später gleich den nächsten hinterher. Das gab den Kollegen die Chance, den Rückstand wieder in eine Führung zu verwandeln. Und der Oli hatte sich in den Köpfen der Delitzscher festgesetzt, nahm auch den einen oder anderen Wurf aus dem Spiel heraus weg und hielt noch zwei weitere Strafwürfe. Im Gegensatz dazu war Alex Dressler für die Dresdner vom Siebenmeterstrich ganz souverän (6/6). Beim 28:24 in der 53. Minute war die Grundlage für den Heimsieg gelegt. Danach haben es die Dresdner Jungs sicher nach hause gebracht.
Es mag sein, dass es keine spielerische Glanzleistung war, dass einige Fehler zu viel dabei waren. Daran werden die Jungs arbeiten. Aber alle haben sich voll reingehauen. Der Einsatz war sehr löblich, die Einstellung stimmt, jeder weiß, dass man nur als Team das Ziel Klassenerhalt erreichen kann. Und wenn es dann einen Torhüter gibt, der das Zünglein an der Waage ist – dann darf man den auch mal ordentlich feiern.
Oli, Oli, Ole'
Jens Albrecht
HSV Dresden: Oliver Ufer, Michael Lellwitz; Tilman Günther (2), Erik Haschke (2), Alex Dressler (10/6), Tom Probst (6), Moritz Küttner (5), Marius Günther, Mario Scholz, Christopher Löser (3), Nico Padberg, Victor Ciobanu (3), Tobias Salm, Marvin Vollmer (2)
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