84 Tore in 50 Minuten - das spricht für offensive Klasse und defensiven Nachholbedarf. Und genau so fühlte sich das Spiel gegen den Radeberger SV auch an. Zu Beginn sah vieles nach Dresdner Dominanz aus. Hinten parierte Torwart Ben von den ersten fünf Radeberger Würfen gleich vier, und vorn trafen unsere Jungs fast durchgehend gut. 4:1, 11:6, 13:8 - fast alles lief wie gewünscht.
Der HSV wechselte nun fast vollständig durch (was Radeberg bei nur zwei Feldspielern auf der Bank gar nicht konnte), und das Bild änderte sich. Die Dresdner Offensivaktionen wurden fehlerhafter, die Abwehr löchriger. Dem 13:8 folgte ein 8:13, sodass es mit einem 21:21 in die Halbzeit ging.
Radeberg hatte nun gemerkt, wie man dem HSV in diesem Spiel beikommen konnte, besonders in Person ihres Halblinken, der sehr oft durch die Mitte durchbrach und am Ende auf 17 Treffer kam. Ein zwischenzeitliches 31:26 aus Sicht der Gäste war die vorläufige Belohnung. Die Dresdner Jungs verteidigten ab Mitte der zweiten Halbzeit aber kompakter, verteilten ihre Tore auf mehrere Schultern (fünf Spieler mit sechs oder mehr Treffern) und hatten ihre heißeste Phase bei einem 5:0-Lauf zum 31:31 eine Viertelstunde vor Schluss.
In Führung gehen sollte die Heimmannschaft in diesem Spiel aber nicht mehr. Dafür gab es ein paar Abspielfehler, Abwehrlücken und Fehlwürfe zu viel. Beim Stand von 39:42 und weniger als drei zu spielenden Minuten sah fast alles nach einer Niederlage aus. Dass am Ende trotzdem Tränen bei Radeberg getrckenet werden mussten, ist einer HSV-Energieleistung in der Schlussphase zu verdanken. Ein 3:0-Lauf zum 42:42 rettete einen Punkt, der sich nach diesem Spielverlauf trotz der anfänglichen Dominanz wie ein gewonnener anfühlt.
HSV Dresden: Ben ud Luc (im Tor), Frederic, Luk (7), Peer (2), Franz (3), Daniel (1), Adrian (8), Shelby (6), Theodor (1), Simon (7), Leander (7) und Niklas
Geschrieben von R. Rönsch (Vater von Theodor) - Vielen Dank!
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