Spitzenspiel in Leipzig: Die einzigen beiden noch verlustpunktfreien Mannschaften der Liga trafen aufeinander, und von Anfang an merkte man vielen Akteuren eine gewisse Verbissenheit an. Bei den Leipzigern führte das zu mehreren unglücklichen Aktionen und Fehlwürfen in der Anfangsphase, was unseren Jungs eine 2:0-Führung bescherte, die bis zur achten Spielminute hielt. Dann aber drehten die Gastgeber auf, während die HSV-Spieler das Tempo offenbar nicht mehr erhöhen konnten. Auf siebeneinhalb Minuten Leipziger Torlosigkeit folgten so ein 6:0-Lauf der Gastgeber binnen viereinhalb Minuten, der das Spiel in eine aus HSV-Sicht ganz schlimme Richtung laufen zu lassen schien. Immerhin fingen sich unsere Jungs wieder, allerdings nur so, dass sie fortan auf Augenhöhe agierten, ohne den Rückstand verringern zu können. Das 15:10 zur Pause hatte sich die Heimmannschaft verdient.
Die erste Viertelstunde nach der Pause lief dann ganz ähnlich weiter. Immer hatten unsere Jungs vier bis sechs Tore Rückstand. An das nötige kleine Wunder glaubte zehn Minuten vor Schluss kaum noch jemand. Unsere Jungs aber schon, und die Schlussphase, die folgte, muss man ihnen hoch anrechnen. Aus einem 22:27 machten sie ein 26:27, es wurde laut in der Halle, und man wünschte sich, dass die körperlich zum Teil überlegenen Leipziger nun so richtig ins Zittern kommen. Taten sie aber leider nicht. Sie rafften sich auf und erhöhten ihrerseits wieder auf 29:26. 80 Sekunden vor Schluss träumte der HSV ein letztes Mal vom kleinen Wunder, als Theo einen Siebenmeter zum 29:30-Anschlusstreffer verwandelte. Den Gegenschlag der Leipziger konnten unsere Jungs dann aber nicht verhindern.
Dennoch zeigte die Schlussphase, dass der HSV auch der nun einzig verbliebenen verlustpunktfreien Mannschaft der Liga gewachsen ist, wenn alles passt und schlechte Phasen vermieden werden. Im Dezember wird es zum Rückspiel kommen. Dann wäre ein Beweis dieser These ganz hübsch.
C1-Jugend: Ben und Luc (im Tor), Adrian (6), Theodor R. (6/3), Simon (3), Leander (3), Moritz (2), Emil (2), Franz (2), Anton (2), Felix (2), Luk (1) und Peer