Dieses Spiel hatte vieles, aber wenig Struktur. Das war der Verdienst der Jungtiger, die mit ihrem 2011er Jahrgang antraten und die körperliche Unterlegenheit mit viel Laufbereitschaft und einer offenen Deckung über das gesamte Feld ausgleichen wolltne. Das dadurch taktisch sehr wilde Spiel lag dem Gegner insgesamt besser als unseren Jungs, die sich an das nötige kleinteilige Freilaufen-Passen-Spiel nur schwer gewöhnen konnten. Dazu kamen auf HSV-Seite viele vermeidbare Fehler. Dass sich das auf der Anzeigetafel nie in Form eines Rückstandes widerspiegelte, lag an ebenfalls nicht fehlerfreien Jungtigern, vielen starken Torhüterparaden von Hannes und erfolgreichen Einzelleistungen von Feldspielern im richtigen Moment, die ihre körperliche Überlegenheit dann doch oft genug ausnutzten, um einzunetzen, notfalls aus der zweiten Reihe.
Tatsächlich waren die Spielstände von 0:0, 9:9 und 12:12 die einzigen kurzen Phasen in der ersten Halbzeit, in denen der HSV nicht in Führung lag. Aber bei den Spielern führte die Quasi-Dauerführung nicht zu einer breiten Brust, auch ein Vier-Tore-Polster in der zweiten Hälfte schaffte das nicht, stattdessen strahlten die Jungs in Grün auch in der kompletten zweiten Hälfte viel Unsicherheit aus und ließen den Gegner noch einmal ausgleichen, zum 25:25 fünf Minuten vor Schluss. In diesem Moment konnte man das Schlimmste befürchten. Dass es nicht eintrat, ist den Jungs wiederum hoch anzurechnen. Sie konzentrierten sich aufs Wesentliche, ließen kein gegnerisches Tor mehr zu und sorgten mit einem eigenen Fünf-Tore-Lauf für einen Sieg, der auf dem Papier deutlich komfortabler aussieht, als er war.
C1-Jugend: Hannes, Luc, Max (7), Albert (5), Maris (4), Leander (4), Gustav (4), Theodor L. (2), Eddie (2), Luk (1), Theodor R. (1), Christoph, Pascal und Simon
geschrieben von Robert Rönsch