Wie erfolgreiches Spiel funktioniert, hat man in der ersten Halbzeit von unseren Jungs gesehen. Wachsamkeit und Intensität in der Abwehr sowie konzentrierte Abschlüsse nach guter Kooperation sorgten für eine 5:1- und 7:3-Führung. Wie es nicht funktioniert, hat sich kurz in den folgenden vier Minuten angedeutet, als die Gastgeber mit einem Vier-Tore-Lauf zum 7:7 ausglichen, weil die HSV-Jungs in jedem Spielaspekt ein klein wenig nachließen. Aber diese schlechtere Phase währte in der ersten Halbzeit nicht lange. Schnell wurde hinten wieder zugepackt und vorn konzentriert zu Ende gespielt. Ein verdientes wie vermeintlich komfortables 15:9 war das folgerichtige Halbzeitergebnis. Das sah zum Großteil sehr ordentlich aus.
Trainer Frank wollte, dass seine Jungs genau so aufmerksam und torhungrig in die zweite Halbzeit starten. Aber das klappte von Beginn an nicht wie gewünscht. Stattdessen gab es in den zweiten 25 Minuten von drei wichtigen Zutaten etwas weniger als zuvor, nämlich von geistiger Frische, Chancenverwertung und Körperlichkeit in der Abwehr. Gut möglich, dass Krankheiten und Verletzungen im Vorfeld eine Rolle beim Leistungsabfall spielten. Fakt ist, der Gegner änderte sein Spiel nicht sonderlich, der HSV leider schon – nicht von Grund auf, aber in jedem Aspekt ein klein wenig. Und so wurde es von Minute zu Minute knapper. Reichlich sieben Minuten vor Schluss glichen die Leipziger zum ersten Mal aus. Viereinhalb Minuten vor Schluss war der HSV trotzdem nochmal vorn, und bei den Gästefans war man wieder oder immer noch guter Dinge. Aber von da an lief alles für die Heimmannschaft und nichts für den HSV.
Bei der Zwei-Tore-Niederlage, die am Ende zu Buche stand, passte zur zweiten Halbzeit (Stichwort Chancenverwertung), dass die letzten drei HSV-Würfe allesamt am Gebälk landeten: Latte, Pfosten, Pfosten. Und so waren sich Trainer und Mannschaft am Ende einig: Nicht der Gegner hat das Spiel gewonnen, sondern wir haben es verloren, wir hatten es selbst in der Hand. Mit einer nach dieser zweiten Hälfte vielleicht nicht unverdienten, aber definitiv unnötigen Niederlage startet unsere C1 in die Saison und will im nächsten Spiel an die erste Halbzeit anknüpfen, nicht aber an die zweite.
HSV Dresden: Hannes und Luc, Maris (10), Max (6), Gustav (3), Theo R. (3), Pascal (2), Theo L. (1), Simon (1), Albert, Leander, Luk und Finn
geschrieben von Robert Rönsch
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