So hart die Überschrift auch klingen mag – aber wer nur für 5 Minuten am Spiel teilnimmt, braucht sich über das Ergebnis nicht zu wundern. Und anders als in der Vorwoche, war unser Auftritt in Chemnitz eine herbe Niederlage, die beim gemeinsamen Duschen mit der singenden und tanzenden Heimsieben dann auch doppelt schmerzt. Unterm Strich ist der Sieg der Jungbussarde in jeder Hinsicht verdient. Dazu unseren herzlichen Glückwunsch!
Der Beginn des Spiels ist in der Nachbetrachtung symptomatisch für unseren Gesamtauftritt an diesem Tag. Zwei gute Abwehrsequenzen und schnelle Ballgewinne vertändeln wir mit einfachen Fehlabspielen leichtfertig. Damit laden wir Chemnitz ein, die im dritten Anlauf das erste Tor machen, in Führung gehen und diese bis zum Schluss nicht mehr abgeben. Individuell und im Kollektiv waren wir völlig überfordert und gewannen kaum einen Zweikampf. Frust und Enttäuschung machten sich breit, das Vertrauen in die eigene Leistungsstärke schwand und beim 20:13 (20‘) war das Spiel gefühlt entschieden. Dass es manchmal nur 2-3 gute Aktionen braucht, zeigten die letzte fünf Minuten vor der Pause. Wie aus dem Nichts legten wir den Schalter um, provozierten Fehler im Chemnitzer Angriffsmotor und nutzten die Ballgewinne für schnelle Tore. Ein 4:0 Lauf mit der Chance auf das 5. Tor, brachten uns bis zum Pausenpfiff wieder in Schlagdistanz und ließ für den zweiten Durchgang hoffen. Halbzeitstand 20:17
Gemeinsam kämpfen und Emotionen zeigen, dass war der Schlüssel um wieder ins Spiel zu finden. Noch war nichts verloren und die Jungs wollten im ersten Angriff der 2. Hälfte gleich das 18. Tor nachlegen. Doch unsere Fehlerquote war gegen die gut formierte Abwehr der Heimmannschaft einfach zu hoch und wir gaben den Ball erneut leichtfertig her. In der Folge kam man sich vor wie im Film „Tägliche grüßt das Murmeltier“, denn man sah sich nach der Pause (wie schon im Vorrundenspiel) einer dominanten Chemnitzer Mannschaft gegenüber. Nicht zum ersten Mal kommen wir nach der Pause einfach nicht ins Spiel, benötigen lange 6 Minuten und eine Auszeit für den ersten Treffer, während Chemnitz mit Leichtigkeit einen 7:0 Lauf hinlegt und damit ganz nebenbei den Deckel auf die Partie macht (27:17). Ein letztes Aufbäumen? Leider Fehlanzeige! In unseren Reihen machte sich Resignation breit. Das Spiel war entschieden und es traten nun Spieler in den Vordergrund, die sonst weniger Verantwortung übernehmen müssen. Neben den oben genannten 5 Minuten vor der Pause ist das am Ende noch das Positive was wir mitnehmen, dass sich alle Feldspieler in der Torschützenliste eintragen konnten und die eingewechselten Spieler ihre Spielzeit nutzten. Endstand 42:27
Fazit:
Erneut kassieren wir über 40 Gegentore und lassen in der Abwehr und im Angriff vieles Vermissen. Leider bleibt damit die Erkenntnis, dass wir in der aktuellen Verfassung mit der Leistungsspitze nicht mithalten können. Um uns aus dem Formtief wieder herauszukämpfen stehen uns noch vier Spiele aus, in denen wir als klarer Außenseiter nichts mehr zu verlieren haben und eine Reaktion zeigen sollten. Da kommt am kommenden Wochenende mit dem HC Elbflorenz der ungeschlagene Staffelfavorit gerade recht!
HSV Dresden: Hannes und Miko im Tor, Luk (2), Fritz (1), Max (1), Leander (3), Christoph (3), Pepe (8), Theodor (1), Albert (5), Franz (3)
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