Haareraufen war angesagt bei den Fans des HSV Dresden. Nicht wegen der spielerischen Leistung gegen Koweg Görlitz. Die war völlig in Ordnung. Der Ball lief von Beginn an flott durch die eigenen Reihen, es wurde mit Druck auf die Lücken gespielt und die Görlitzer Deckung schwamm von einer Baustelle zur anderen.
Aber die Chancenverwertung Jungs, die war zum Teil zum Haareraufen. Mindestens ein Dutzend klarer Chancen vom Kreis wurden weggelassen. Vor allem von den Außen-Positionen. Zur Ehrenrettung der Schützen muss allerdings gesagt werden, dass der Görlitzer Hüter der mit Abstand beste Mann seines Teams war und ein paar Monsterparaden ausgepackt hat. Aber zusätzlich haben die Dresdner Werfer auch noch heftig Pfosten und Latte bearbeitet.
Ein Glück, dass die HSV-Deckung ein echtes Bollwerk war. Teilweise rannten die Görlitzer Angreifer sichtlich ratlos immer wieder erfolglos an – und wenn doch Würfe durchkamen, konnte Micha im Tor seine Klasse zeigen. Das war richtig gut. Sieben Gegentore in der ersten Halbzeit, zehn in der Zweiten – Jungs, das ist wirklich aller Ehren wert.
Deshalb war dieser klare Erfolg auch zu keiner Zeit irgendwie in Gefahr – nur eben die Chancenverwertung. Das muss in einer Woche gegen Weinböhla deutlich besser werden – denn unsere nördlichen Nachbarn werden solche Geschenke wohl kaum ablehnen.
Erwähnenswert sicherlich noch der erfolgreiche Kurzeinsatz von Rückkehrer Marvin gleich mit zwei Buden und einem zauberhaften Anspiel für Kütte am Kreis. Schön, dass du wieder dabei bist!
Jens Albrecht
HSV Dresden: Michael Lellwitz, Oliver Ufer; Erik Haschke (1), Moritz Küttner (7), Tilman Günther (3), Tom Probst (7), Alexander Dressler (9/4), Marius Günther (2), Christopher Löser (1), Andreas Reichel (3), Nico Padberg, Victor Ciobanu, Marvin Vollmer (2)
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