Der bislang ungeschlagene Tabellenführer hatte sich als Gast in der Gamigstraße angesagt. Allerdings hatten die Leipziger gegen einige mutmaßliche Spitzenteams der Liga noch nicht gespielt. Insofern konnte man schlecht einschätzen, was auf unsere Jungs zukommt: eine Übermacht oder ein guter Gegner auf Augenhöhe? Die erste Halbzeit zeigte: übermächtig ist dieser Gegner nicht. Mit viel Fleiß, Laufarbeit, Intensität, guten Torhüterparaden, konzentrierten Abschlüssen sowie wenigen technischen Fehlern gelang es unseren HSV-Jungs, das Spiel völlig offen zu halten. Mal hatten die Dresdner einen kleinen Lauf (HSV von 1:3 auf 5:3 und von 8:10 auf 12:10), mal die Leipziger (DHfK von 6:4 auf 6:8 und von 12:10 zum Halbzeitstand 12:13), aber immer hatte man als HSV-Fan das Gefühl, dass dieses Spiel nicht verloren werden muss. Das war richtig gut anzusehen.
Acht Tore Rückstand am Ende sprechen eine andere Sprache. Wie kam das? Eine mögliche Erklärung ist, dass das Auftreten in der ersten Hälfte nahe am Limit war. Von all dem Guten, was man da gesehen hatte, gab es in der zweiten Hälfte etwas weniger. Die Absprachen in der Verteidigung klappten nicht mehr so gut, dadurch kamen die Gäste zu offeneren Würfen, und dadurch konnten sich unsere Torhüter kaum noch auszeichnen. Dazu gab es viele vermeidbare Ballverluste, die zu schnellen Gegenstößen und Gegentoren führten, und so wurde die Leipziger Führung immer komfortabler. Am Ende wirkte der DHfK-Sieg überlegen, aber so ein kleines "Was wäre, wenn" blieb spürbar. Was wäre, wenn unsere Jungs in absoluter Bestbesetzung antreten (unser bislang bester Torschütze fehlte verletzt) und wenn sie über eine ganze Partie hinweg nahe am Limit agierten? Dann wäre auch ein Sieg gegen den SC DHfK Leipzig machbar. Vielleicht im Rückspiel?
C1-Jugend: Hannes und Luc (im Tor), Gustav (6), Albert (5), Max (4), Luk (3), Theodor R. (2), Leander (1), Remus (1), Simon (1), Theodor L., Christoph, Eddie und Finn
geschrieben von Robert Rönsch